Verschleierung der Frau

Frauenschleier

Der Begriff "tasattur", was soviel bedeutet wie die Verschleierung einer Frau, erscheint nicht im Koran. "Über die Verpackung von Müttern in Religionen" - Über die Verpackung von Müttern in der Religion "Sie können ihre Roben über sich selbst schlagen", sagt der Qur?an in Sure 33, Vers 58. Bekleidung kann sowohl ein Zeichen von Einzigartigkeit sein als auch zu einer Personengruppe gehören - und nicht zuletzt ein Mittel zur Vermittlung religiöser Inhalte. Bekleidung kann den Organismus auch so gestalten, dass er den herrschenden sittlichen Anforderungen entspricht.

Auch in den religiösen Bereichen werden manchmal besonders große sittliche Anforderungen an die Frau herangetragen. In den großen zeitgenössischen Glaubensrichtungen, die alle in patriarchalischen Zusammenhängen aufgetaucht sind, geht es meist minutiös um die Regulierung des weiblichen Körpers. Bei der idealen Frau gibt es oft nur wenig Fell und Haare; sie deckt viele Dinge ab und offenbart nur einige.

Nicht nur im islamischen Bereich, sondern auch (zum Beispiel) im Juden- und Hinduismus findet man religioese Leitlinien oder Handlungsempfehlungen zur Abdeckung und Verkleidung von Menschen. Daher sollte im rechtgläubigen Jüdischen Reich nach der talmüdischen Überlieferung die Abdeckung des Hauptes und der Haare der Frau die Ehrerbietung vor der Allgegenwärtigkeit Gottes zum Ausdruck bringen. In der Tat ist es wichtig, dass die Frau die Allgegenwärtigkeit Gottes respektiert.

Der Schleier der Frau hat seine Ursprünge nicht im islamischen Bereich, sondern bereits in vorislamischer Zeit. Diese im Mittleren und Mittleren Orient, in Byzanz und im Mittelmeer im Allgemeinen weit verbreitet war, übernahmen die ersten Moslems als ihre eigene Sitte. Die Christenheit hatte es bereits von den Syriern, der Judenfamilie und den griechischen Bürgern abgelöst und kann so auch auf eine lange Verheimlichungstradition zurückblicken, die bis in die heutige Zeit hineinreicht - wie man an den Kostümen der Ordensleute sehen kann.

Die Verschleierung von Menschen wird im antiken Zweistromland erstmals geschichtlich dokumentiert. In der islamischen Welt ist der Vorhang seit etwa dem neunten Jh. ein integraler Teil der Frauenbekleidung. Die Religionsquellen aber, was sagt man wirklich über die Verschleierung von Menschen? Weshalb verbergen oder verstecken sich diese heute? Warum ist die Verheimlichung immer ein Brennstoff für heftige soziale Konflikte?

Im TAO, kurz vor dem International Women's Day, gehen Experten aus den Bereichen Religionswissenschaft, Modetheorie und Sozialwissenschaften sowie Ordensleute, die sich bewußt verstecken, an diese Fragestellungen heran.

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